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Lucha Canaria

Kanarisches Ringen ist der Inbegriff des traditionellen Sports der Kanarischen Inseln. Es handelt sich um eine Form des Nahkampfs, bei der es darum geht, einen Gegner innerhalb eines Erdkreises, des sogenannten Terrero, niederzuschlagen. Es gibt keine Schläge oder Gewalt: Alles basiert auf Kraft, Technik, Gleichgewicht und Respekt. Zwei Ringer (oder Bregadores) greifen sich zunächst an Hose und Hemd und versuchen durch Bewegungen und Schläge, den anderen mit einem anderen Körperteil als den Füßen auf den Boden zu bringen. Wissenswertes: Diese Praxis geht auf die Guanchen zurück, die sie bereits als Training und zur Streitschlichtung nutzten. Jeder Kampf besteht aus mehreren Manas, den Techniken oder Griffen, mit denen der Gegner niedergeschlagen wird. Sportlichkeit ist heilig: Vor und nach dem Kampf begrüßen und umarmen sich die Ringer. Auf allen Inseln gibt es Inselclubs und -ligen, die diese Tradition pflegen. Die Ringkämpfe werden oft von einem begeisterten Publikum, Musik, Essen und einer festlichen Atmosphäre begleitet. In manchen Städten wird kanarisches Ringen schon in jungen Jahren unterrichtet, um den Stolz und die kulturelle Identität des Archipels zu bewahren. Es ist eine der wenigen Sportarten, die Geschichte, Gemeinschaft und Spektakel auf so authentische und nachvollziehbare Weise verbindet.

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Achamán

Achamán war der höchste Gott der Guanchen, der Ureinwohner Teneriffas. Er galt als Schöpfer der Welt, des Himmels und der Menschheit, eine gütige und allmächtige Gottheit, die vom Himmel herab regierte. Er war verantwortlich für den Regen, das Gleichgewicht der Natur und den Schutz seines Volkes. Im Gegensatz zu Guayota – dem Geist des Bösen und des Feuers – verkörperte Achamán Licht, Harmonie und Ordnung. Die Guanchen verehrten ihn mit Respekt und Dankbarkeit, insbesondere in Notzeiten, und baten ihn um Hilfe bei Dürren oder Vulkanausbrüchen. Wissenswertes Sein Name bedeutet so viel wie „der Hohe“ oder „der vom Himmel“. Man glaubte, er lebe auf dem Teide, der als Tor zwischen der irdischen und der spirituellen Welt galt. Der Legende nach war es Achamán, der Guayota besiegte, als dieser die Sonne (Magec) entführte und im Vulkan gefangen hielt. Manche Forscher sehen Parallelen zwischen Achamán und anderen Himmelsgöttern antiker Kulturen, wie Zeus oder Ra, obwohl seine Identität rein guanchisch ist. Seine Gestalt symbolisiert die spirituelle Verbindung der Kanarischen Bevölkerung mit der Natur, den Bergen und dem Himmel – eine Verbindung, die in vielen Traditionen und Legenden der Inseln bis heute fortlebt.

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Agua de Panela

Panela-Wasser ist ein süßes und erfrischendes Getränk, das in Lateinamerika, insbesondere in Kolumbien und Venezuela, sehr beliebt ist. Es wird durch Auflösen von Panela (einem Block unraffinierten Zuckers aus Zuckerrohrsaft) in Wasser und Zitronensaft hergestellt, manchmal mit Gewürzen wie Nelken oder Zimt. Es kann kalt oder warm serviert werden. Es hat einen natürlichen, süßen Geschmack, der sich von raffiniertem Zucker unterscheidet, und wird sowohl zur Flüssigkeitszufuhr als auch für schnelle Energie getrunken. Auf den Kanarischen Inseln ist es dank des Einflusses der lateinamerikanischen Migration bekannt und wird in venezolanischen oder kolumbianischen Cafés und Restaurants genossen. Wissenswertes: Panela ist ein natürlicher Zucker, der im Gegensatz zu raffiniertem Zucker die Vitamine und Mineralstoffe des Zuckerrohrs enthält. Kalt heißt es „Agua de Panela“ und ist erfrischend; heiß ähnelt es einem wohltuenden süßen Tee. Es wird traditionell zum Frühstück oder als Energydrink nach der Arbeit oder der Schule serviert. In einigen Regionen Lateinamerikas wird es als Basis für Desserts oder gemischt mit Kaffee und Milch verwendet. Auf den Kanarischen Inseln kam das Getränk mit der venezolanischen Bevölkerung an und wird dort in Cafés oder Privathaushalten als Teil der lokalen lateinamerikanischen Küche serviert. Es ist ein einfaches, preiswertes und natürliches Getränk, das je nach Rezept gut zu Zitrus- oder Gewürzaromen passt.

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Almogrote

Almogrote ist ein typischer Brotaufstrich aus La Gomera auf den Kanarischen Inseln. Er wird aus sehr hartem Ziegenkäse, Knoblauch, Olivenöl, scharfer Paprika und manchmal Tomaten hergestellt. Alles wird zu einer dicken Paste verrührt, die einer Pastete mit viel Charakter ähnelt. Der Geschmack ist intensiv, leicht würzig und sehr lecker – ideal zu Brot oder runzeligen Kartoffeln. Es ist eines jener Gerichte, die ursprünglich dazu dienten, Lebensmittel zu verwerten, und wurde schließlich zu einem Symbol der lokalen Küche. Wissenswertes: Der Name leitet sich von „Almodrote“ ab, einer mittelalterlichen Käse-Knoblauch-Sauce, die auf der kanarischen Halbinsel sehr beliebt war. Sie wurde entwickelt, um Käse zu verwerten, der bereits zu hart war, um ihn pur zu essen. Traditionell wird sie im Mörser zubereitet, obwohl sie heute oft mit einem Mixer zubereitet wird. Es ist eines der typischsten Rezepte La Gomeras und wird üblicherweise als Vorspeise serviert.

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Arepa

Arepas sind runde Fladenbrote aus gemahlenem Maisteig oder vorgekochtem Maismehl. Sie erfreuen sich in Venezuela und Kolumbien großer Beliebtheit, werden aber dank ihrer Verbindung zu Lateinamerika auch auf den Kanarischen Inseln genossen. Sie sind vielseitig: Sie können gegrillt, frittiert, gebacken oder gegrillt werden. Sie werden meist wie ein Brötchen geöffnet und können mit fast allem gefüllt werden: Käse, Rindfleisch, Hähnchen, Avocado, Bohnen usw. Ihr Geschmack ist neutral, aber köstlich und somit die perfekte Grundlage für ein schnelles Frühstück, Mittag- oder Abendessen. Wissenswertes: Ihre Ursprünge reichen bis in die präkolumbische Zeit zurück: Die indigenen Völker der Region backen seit Jahrhunderten Maisfladenbrote. In Venezuela werden sie täglich gegessen, und jede Füllung hat ihren eigenen Namen (z. B. „Reina Pepiada“ mit Hähnchen und Avocado). In Kolumbien sind sie meist dünner und werden mit Käse oder Butter serviert, manchmal auch ohne sie zu öffnen. Der Name „Arepa“ leitet sich vom indigenen Wort „erepa“ ab, das in der Sprache der Cumanagota „Mais“ bedeutet. Es gibt süße Varianten mit Anis oder Panela (braunem Zucker) und herzhafte Varianten, gefüllt mit fast allem, was man sich vorstellen kann. Durch die venezolanische Einwanderung wurden sie auf den Kanarischen Inseln sehr beliebt und fester Bestandteil des Alltags.

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Barraquito

Barraquito ist ein typischer kanarischer Kaffee, der wie ein Dessert im Glas wirkt. Er wird schichtweise serviert: zuerst Kondensmilch, dann ein Schuss Likör (meist Licor 43), etwas Espresso, aufgeschäumte Milch und garniert mit Milchschaum, Zimt und geriebener Zitronenschale. Er wird in einem klaren Glas serviert, um alle Schichten zu sehen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch süße, cremige und aromatische Aromen vereinen. Er ist der perfekte Kaffee für alle, die sich zum Tagesausklang oder nach dem Essen eine süße Note und ein wenig Likör wünschen. Wissenswertes: Er stammt ursprünglich von Teneriffa, wird heute aber auf allen Kanarischen Inseln serviert. Der Clou liegt in den Schichten, die sorgfältig zubereitet werden, damit sie sich beim Servieren nicht vermischen. Der Name „Barraquito“ leitet sich vermutlich von „barra“ (für den Kaffee, der an der Bar serviert wird) und der Verkleinerungsform ab, die ihm eine vertraute und freundliche Note verleiht. Er wird typischerweise als Kaffee nach dem Abendessen serviert, ist aber auch am Nachmittag beliebt. Für ein besonderes Aroma wird dem Schaum etwas Zimt oder geriebene Zitrone hinzugefügt. Er ist zu einem Symbol der kanarischen Küche geworden, insbesondere in Touristencafés und traditionellen Lokalen.

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Cachapa

Cachapa ist eine Art dicker Pfannkuchen aus gemahlenem Zuckermais, typisch für Venezuela. Er wird gegrillt und hat dank des frischen Maises eine saftige, leicht süße und sehr aromatische Konsistenz. Er wird üblicherweise gefaltet oder offen wie eine Arepa gegessen und mit Käse, Butter, Schinken, Fleisch oder was auch immer Sie bevorzugen gefüllt. Es ist ein einfaches, aber köstliches Gericht, eng verbunden mit der ländlichen und venezolanischen Volksküche. Wissenswertes: Sein Ursprung liegt in der indigenen Tradition, Zuckermais für schnelle und nahrhafte Zubereitungen zu verwenden. Der Name „Cachapa“ stammt von einem indigenen Wort, das in der karibischen Sprache mit Mais verwandt ist. Im Gegensatz zu Arepas, die aus vorgekochtem Maismehl hergestellt werden, werden für Cachapa frisch gemahlene Körner verwendet, die ihm seinen charakteristischen Geschmack verleihen. In Venezuela ist es ein sehr beliebtes Streetfood und leicht an Ständen und auf Jahrmärkten zu finden. Auf den Kanarischen Inseln ist es bekannt und wird von der großen Gemeinschaft der Venezolaner, die dorthin ausgewandert sind und ihre Rezepte und Bräuche mitgebracht haben, häufig konsumiert. Heutzutage ist es keine Seltenheit, Cachapas in Restaurants oder auf Lebensmittelmessen auf den Inseln zu sehen. Es ist ein Beispiel dafür, wie die historische Beziehung zwischen den Kanarischen Inseln und Venezuela die kanarische Küche mit Aromen beider Seiten bereichert hat.

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Camping

Camping auf Teneriffa ist eine einzigartige Möglichkeit, die Insel hautnah zu erleben: Schlafen Sie unter dem Sternenhimmel, wachen Sie inmitten von Pinienwäldern oder am Meer auf und erleben Sie die Natur in aller Ruhe. Sie müssen hierfür eine Genehmigung auf der Website von TenerifeOn beantragen. Die Insel bietet eine große Auswahl an Campingplätzen, von den üppigen Wäldern des Corona Forestal bis hin zu Küstengebieten mit Blick auf den Atlantik. Es ist ein perfektes Erlebnis für Naturliebhaber, Wanderer und Ruhesuchende, da es Abenteuer mit einem milden Klima verbindet, das Camping fast das ganze Jahr über ermöglicht. Wissenswertes: Auf Teneriffa benötigen Sie zum Campen eine vorherige Genehmigung, auch in ausgewiesenen und kostenlosen Bereichen, die vom Cabildo (Stadtrat) verwaltet werden, wie Las Lajas, Arenas Negras, El Lagar oder La Caldera. Diese finden Sie auf der Website von TenerifeOn. Die Campingplätze bieten unterschiedliche Umgebungen: einige sind familienfreundlicher und gut ausgestattet, andere völlig naturbelassen, wo man nur den Wind in den Pinien rauschen hört. Das Klima der Insel ermöglicht Camping sowohl in kühlen Bergregionen als auch an wärmeren Orten am Meer. Camping wird häufig mit Wandern, Radfahren oder sogar astronomischen Beobachtungsnächten kombiniert. Viele einheimische Camper nutzen Wochenenden und verlängerte Wochenenden, um zu entspannen, ohne die Insel zu verlassen. Camping auf Teneriffa ist auch eine Möglichkeit, die vulkanische Natur und einzigartige Landschaften zu erleben – von den Lorbeerwäldern bis zu den Lavaströmen des Teide.

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Cardón

Der Cardón (eine Kaktusart) ist eine der beeindruckendsten und repräsentativsten Pflanzen der Kanarischen Inseln. Er sieht aus wie ein großer Kaktus, ist aber in Wirklichkeit eine riesige Euphorbia canariensis (Euphorbia canariensis) mit dicken, grünen, stacheligen Stängeln. In trockenen, sonnigen Gebieten, insbesondere im Süden Teneriffas und Gran Canarias, kann er regelrechte „Wälder“ bilden. Er ist eine widerstandsfähige Pflanze, die an Hitze und Wassermangel angepasst ist und der Vulkanlandschaft das wilde und einzigartige Aussehen verleiht, das so typisch für die Inseln ist. Wissenswertes: Der Cardón (eine Kaktusart) kann bis zu drei Meter hoch werden und über 100 Jahre alt werden. Obwohl er wie ein Kaktus aussieht, ist er keiner: Er gehört zur selben Familie wie die Tabaiba (eine Kaktusart). Sein Inneres enthält giftigen weißen Milchsaft, daher sollte er nicht berührt oder geschnitten werden. Die alten Guanchen betrachteten ihn als heilig und symbolisierten darin Stärke und Ausdauer. Der Cardonal-Tabaibal-Wald ist eines der symbolträchtigsten Ökosysteme der Kanarischen Inseln und kommt hauptsächlich in trockenen Tieflandgebieten vor. Seine Fähigkeit, in vulkanischen Böden zu überleben, macht ihn zu einem perfekten Symbol des kanarischen Geistes: widerstandsfähig, zäh und an sein Land angepasst. Einige Exemplare bilden so große Dickichte, dass sie wie natürliche Skulpturen in der Landschaft wirken. In ihrem Inneren bieten sie unzähligen anderen Pflanzen- und Tierarten Zuflucht, da sie Wasser speichern und Schutz vor Sonne und Raubtieren bieten.

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Carne de Cabra

Ziegenfleisch ist eine der Säulen der traditionellen kanarischen Küche. Ihr Fleisch – insbesondere das der jungen Ziegen – wird auf vielfältige Weise zubereitet: als Eintopf, als Escaldones (gebrühtes Fleisch), gebraten, in Salmorejo (gesalzenes Fleisch), als „Chivito al Ajillo“ (Knoblauchziege), geröstet … Obwohl es mehr als ein Luxus ist, wurde es aus Notwendigkeit, Verfügbarkeit und Anpassung an die Umwelt verzehrt. Es ist mageres, schmackhaftes und relativ günstiges Fleisch, perfekt für eine ländliche Umgebung, in der die Haltung großer Rinder oder Schweine schwierig war. Wissenswertes: Schon seit der Guanchen-Ära war Ziegenfleisch ein weit verbreitetes Fleisch: Die ersten Siedler züchteten Ziegen und Schafe, und die Ziegenhaltung war Teil ihrer Lebensweise. Einheimische Rassen wie die Majorera-, Palmera- und Teneriffa-Ziege haben sich über Jahrtausende an das trockene Klima, das raue Gelände und die knappe Nahrung angepasst. Diese Anpassung macht sie robust, kostengünstig und pflegeleicht. Die Ziegenhaltung trägt maßgeblich zur lokalen Wirtschaft bei: Ziegenfleisch und -milch machen einen erheblichen Teil des landwirtschaftlichen Einkommens der Inseln aus. Die Produktion von Ziegenfleisch ist deutlich wichtiger als die anderer Fleischsorten, insbesondere in ländlichen Gebieten. Ziegenfleisch war traditionell günstiger als Rindfleisch, da Ziegen weniger Futter, Platz und Wasser benötigen. Sie benötigten keine ausgedehnten Weiden, was der zerklüfteten und trockenen Landschaft vieler kanarischer Inseln besser entsprach. Neben dem lokalen Verbrauch ermöglichte die Ziegenhaltung die Nutzung von Randgebieten (Schluchten, Hänge, Gebiete mit zerstörtem Lorbeerwald, Mittelland), die für andere Nutzpflanzen ungeeignet waren. Viele traditionelle Gerichte verwenden Ziegenfleisch als zentrale Zutat bei Festen, Dorffesten und Familienfeiern und stärken so ihre kulturelle Präsenz über ihren Nährwert hinaus. Ein weiterer historischer Vorteil: Das Fleisch ließ sich in bestimmten Zubereitungen und Marinaden besser konservieren, was in Zeiten ohne Kühlung von entscheidender Bedeutung war.

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Carne de Conejo

Kaninchen wurde aufgrund seiner praktischen Anwendbarkeit zu einem der am häufigsten konsumierten Fleischsorten auf den Kanarischen Inseln: Es ist ein Tier, das sich schnell anpasst, wenig Wasser und Futter benötigt, sich häufig vermehrt und auf kleinem Raum gehalten werden kann. Auf Inseln mit begrenztem Weideland und hohen Kosten für den Import von Rindfleisch bot Kaninchen lokales und erschwingliches Protein. Daher wurde das klassische Kaninchen in Salmorejo – mariniert mit Knoblauch, Essig, Wein und Gewürzen – zu einem typischen Gericht in Privathaushalten, bei Guachinches (Grillfesten) und auf Partys. Wissenswertes: Das europäische Kaninchen wurde nach der spanischen Eroberung eingeführt und ist heute eine invasive Art; seine Bekämpfung hat Jagd und Kochen miteinander verknüpft. Die Jagd mit kanarischen Hunden ist eine alte Tradition, die die Landschaft der Insel stark prägt. Der Mangel an Weideland begünstigte Ziegen, Schweine und kleine Nutztiere; Rindfleisch war immer eine Minderheit und teuer. Kanarisches Salmorejo half dabei, das Fleisch haltbar und zart zu machen, wenn keine Kühlung möglich war, daher seine Beliebtheit. Zwischen dem Krieg und der Nachkriegszeit war es aufgrund seiner kurzen Produktionszeit und seines niedrigen Preises ein Grundnahrungsmittel in ländlichen Gebieten. Heute ist es eine kulinarische Ikone: Von der heimischen Landwirtschaft und Jagd direkt in den Topf mit Runzelkartoffeln.

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Casas Cueva

Höhlenhäuser zählen zu den einzigartigsten Wohnformen der Kanarischen Inseln. Sie wurden direkt in den Vulkangestein gegraben oder nutzen natürliche Hohlräume. Kühl im Sommer und warm im Winter nutzen diese Häuser die thermischen Eigenschaften des Steins und machen sie so unglaublich effizient und komfortabel. Noch heute sind viele von ihnen bewohnt oder wurden in charmante ländliche Unterkünfte umgewandelt, insbesondere im Süden von Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura. Wissenswertes: Ihr Ursprung geht auf die Guanchenzeit zurück, als die Ureinwohner bereits natürliche Höhlen als Unterkunft oder Unterschlupf nutzten. Nach der Eroberung führten die neuen Siedler diese Tradition fort und erweiterten die Höhlen oder gruben neue, um sie an den Alltag anzupassen. Sie kommen hauptsächlich in trockenen Gebieten oder auf weichem Boden vor, wo der vulkanische Tuffstein einsturzsichere Ausgrabungen ermöglicht. Die Innentemperatur bleibt das ganze Jahr über stabil zwischen 18 und 22 °C und ist damit ideal für das kanarische Klima. Viele Höhlenhäuser haben weiß getünchte Fassaden, Holztüren und offene Terrassen und vereinen so Tradition und Funktionalität. In manchen Städten, wie Artenara (Gran Canaria) oder Chinamada (Teneriffa), bilden sie wahre Wohnviertel und zeugen von der Anpassung des Menschen an die vulkanische Umgebung. Heute sind sie auch ein Symbol für Nachhaltigkeit und bioklimatische Architektur – lange bevor dieses Konzept existierte.

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Caserio

Ein Weiler auf den Kanarischen Inseln ist eine kleine Ansammlung ländlicher Häuser, meist in mittleren Höhenlagen oder in Bergregionen gelegen. Typischerweise bestehen sie aus traditionellen Wohnhäusern, Höfen, Dreschplätzen und kleinen Obstgärten, die manchmal verstreut liegen, aber durch familiäre Bindungen oder die gemeinsame landwirtschaftliche Arbeit miteinander verbunden sind. Im Gegensatz zu größeren Städten entstanden Weiler als autarke Gemeinschaften, in denen mehrere Familien Ressourcen und Land teilten und ihren Lebensunterhalt durch Ackerbau, Viehzucht oder Tauschhandel mit anderen Weilern bestritten. Wissenswertes: Ihre Ursprünge reichen bis ins 16. und 17. Jahrhundert zurück, als Menschen begannen, sich in höher gelegenen Gebieten auf der Suche nach Wasser und fruchtbarem Boden anzusiedeln. Weiler befinden sich an strategischen Orten: in der Nähe von Quellen, Schluchten oder Gebieten mit landwirtschaftlichen Terrassen. Die Häuser sind aus Vulkangestein, arabischen Dachziegeln und einheimischem Holz gebaut und an die Umgebung und das Klima angepasst. Viele Familien lebten über Generationen im selben Weiler und bildeten so eng verbundene ländliche Gemeinschaften. Bekannte Beispiele sind Teno Alto, Chinamada, Masca und Los Carrizales, deren ursprüngliche Struktur noch erhalten ist. In der Neuzeit wurden einige zu ethnografischen Stätten, ländlichen Unterkünften oder Wanderwegen umgebaut. Sie verkörpern das traditionelle kanarische Leben, das Gleichgewicht zwischen Natur, Abgeschiedenheit und gemeinschaftlichem Zusammenleben.

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Centro de Visitantes

Ein Besucherzentrum ist die erste Anlaufstelle vor dem Betreten eines Naturparks, Reservats oder Schutzgebiets. Dort finden Sie Informationen zu Fauna, Flora, Geschichte und Wanderwegen der Region. In der Regel verfügen sie über Tafeln, Modelle, audiovisuelle Medien und sogar kleine Exponate, die Ihnen helfen, die Umwelt besser zu verstehen. Es ist der perfekte Ort, um sich zu orientieren, Routenvorschläge zu erhalten und sich vor einer Wanderung oder Outdoor-Aktivität zu informieren, was das Erlebnis noch umfassender macht. Wissenswertes: Sie sollen Besucher für die Bedeutung des Naturschutzes sensibilisieren und aufklären. Viele verfügen über spezialisierte Guides, die Fragen beantworten oder individuelle Empfehlungen geben. Auf den Kanarischen Inseln sind einige Besucherzentren wahre Wahrzeichen, wie das in der Caldera de Taburiente auf La Palma oder das im Teide-Nationalpark auf Teneriffa. Sie bieten in der Regel grundlegende Dienstleistungen wie Toiletten, Trinkwasser und Rastplätze, die Ihnen bei der Vorbereitung Ihres Ausflugs helfen. Einige bieten sogar Workshops, Vorträge und Führungen an – perfekt für alle, die tiefer in die Kultur und Natur der Gegend eintauchen möchten.

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Ceviche

Ceviche ist ein frisches und lebendiges Gericht, typisch für die Pazifikküste Lateinamerikas. Es ist eng mit Peru verbunden, aber in vielen Ländern verbreitet. Es besteht aus rohem Fisch oder Meeresfrüchten, die in kleine Stücke geschnitten und in Limetten- oder Zitronensaft mariniert und je nach Region mit Zwiebeln, Koriander, Chili und weiteren Zutaten vermischt werden. Das Ergebnis ist ein würziges, erfrischendes und aromatisches Gericht, ideal für warmes Wetter. Es wird kalt serviert, manchmal mit Mais, Süßkartoffeln, frittierten oder gerösteten Kochbananen. Wissenswertes: Die Zitronensäure in der Zitrone verändert die Proteine ​​im Fisch und verleiht ihm eine gare Konsistenz, ohne dass er erhitzt werden muss. Es wird angenommen, dass es aus prähispanischen Kulturen stammt, die bereits in sauren Früchten marinierten Fisch aßen. Peru betrachtet es als Teil seines kulturellen Erbes und als sein typisches Gericht. In Ecuador wird es üblicherweise mit Garnelen und Salsa serviert; in Mexiko mit Avocado und scharfen Saucen. Zum Namen „Ceviche“ gibt es verschiedene Theorien: Manche führen ihn auf das arabische „sikbaj“ (Essiggericht) zurück, andere auf Quechua-Wörter. Es ist ein Gericht, das die Kombination lokaler Zutaten (Fisch und Chilischoten) mit den von den Spaniern mitgebrachten (Zitrusfrüchten und Zwiebeln) widerspiegelt.

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Cofradía de pescadores

Eine Fischergilde ist eine Organisation von Fischern, die sich zusammenschließen, um ihre Interessen zu wahren, Ressourcen zu verwalten und Fischereiaktivitäten zu koordinieren. Auf den Kanarischen Inseln haben diese Gilden auch eine soziale und kulturelle Komponente: Sie organisieren Patronatsfeste, Prozessionen von Heiligen, die mit dem Meer verbunden sind (wie der Virgen del Carmen), und gemeinschaftliche Aktivitäten. Sie tragen außerdem zur Regulierung der lokalen Fischerei bei, verteilen Fisch unter den Mitgliedern, unterhalten Hafenanlagen und dienen als Treffpunkt und Anlaufstelle für Fischer. Viele Gilden haben auch eigene Restaurants oder Bars, in denen frischer Fisch direkt aus dem Meer serviert wird. Wissenswertes: Die Gilden entstanden, um ihre Mitglieder vor Ausbeutung zu schützen, die Fischerei zu regulieren und die Sicherheit auf See zu gewährleisten. Auf den Kanarischen Inseln sind sie maßgeblich an der Organisation des Virgen del Carmen-Festes mit maritimen Prozessionen und Bootssegnungen beteiligt. Sie organisieren Fischmärkte und Direktverkäufe und sorgen so für ein faires Einkommen der Fischer. Sie verbinden Arbeit mit Tradition: Sie pflegen lokale Rituale, Feste und Bräuche. Sie fungieren als Investmentfonds: Sie helfen Mitgliedern bei Unfällen, Krankheiten oder in schwierigen Situationen. In den Restaurants und Bars der Gilden können die Menschen frischen Fisch direkt vom Boot genießen und so die Tradition der Öffentlichkeit nahebringen. Sie sind ein Beispiel für die Organisation der Gemeinschaft und dafür, wie sich das Leben auf den Inseln rund um das Meer dreht.

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Comer en las gasolineras

„Tankstellen-Essen“ bedeutet, an Raststätten nicht nur zum Tanken, sondern auch für eine schnelle Mahlzeit anzuhalten. Auf den Kanarischen Inseln haben viele Tankstellen eigene Restaurants, die hochwertige, inseltypische Platten und gegrillte Sandwiches zu äußerst günstigen Preisen anbieten. Es ist die perfekte Option für Reisende, Berufstätige oder Familien, die schnell, selbstgemacht und günstig essen möchten, ohne auf Geschmack verzichten zu müssen. Kurz gesagt: Benzin fürs Auto und Energie für den Magen – alles an einem Ort. Wissenswertes: Platten bestehen meist aus Fleisch, Fisch oder Eiern, begleitet von typisch kanarischen Beilagen wie Runzelkartoffeln oder Salat. Gegrillte Sandwiches sind lokale Klassiker: Schinken, Käse, Chorizo ​​oder noch kreativere Kombinationen, warm und knusprig serviert. Tankstellen-Essen ist Teil der Straßenkultur geworden: bequem, schnell und günstig. Viele Tankstellen verfügen über eine Cafeteria oder einen Picknickbereich, sodass Sie in Ruhe essen können, ohne von der Route abzuweichen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend: leckeres, herzhaftes Essen mit großzügigen Portionen zu sehr erschwinglichen Preisen. Diese Tradition spiegelt die Bedeutung von schnellem und dennoch authentischem Essen im Alltag der Kanarischen Inseln wider, insbesondere in Gegenden, in denen traditionelle Restaurants selten sind.

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Conejo en Salmorejo

Kaninchen in Salmorejo ist ein typisches Gericht der Kanarischen Inseln, insbesondere von Teneriffa und La Palma. Nicht zu verwechseln mit kaltem Salmorejo, handelt es sich um einen Eintopf aus mariniertem Kaninchen, gekocht in einer Sauce aus Knoblauch, Wein, Essig, Pfeffer, Lorbeerblättern und lokalen Kräutern wie Thymian und Rosmarin. Das Fleisch ist zart, saftig und erhält dank der Marinade einen intensiven Geschmack. Es wird üblicherweise mit Runzelkartoffeln oder Reis serviert und ist ein traditionelles Gericht in der Hausmannskost und in den Guachinches. Wissenswertes: Kanarisches Salmorejo für Fleisch ist eine kräftige Marinade, die das Fleisch zart macht und seinen Geschmack verstärkt. Kaninchen ist eine der am häufigsten verwendeten Zutaten der kanarischen Küche, sowohl in Eintöpfen als auch in frittierten Gerichten. Traditionell wurde es mehrere Stunden mariniert, damit Essig, Wein und Gewürze das Fleisch vollständig durchdringen. Es wird bei schwacher Hitze gegart, damit es sehr zart bleibt und alle Aromen des Salmorejos aufnimmt. Es ist ein sehr beliebtes Gericht bei Partys, Familienfeiern und Guachinches, bei denen traditionelle Hausmannskost ein Muss ist. Die Kombination mit Runzelkartoffeln und Mojo-Sauce macht dieses Gericht zu einem Wahrzeichen der kanarischen Küche.

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Corona Forestal

Die Corona Forestal (Waldkrone) ist ein ausgedehntes Waldgebiet rund um den Teide-Nationalpark auf Teneriffa. Es ist das größte Naturschutzgebiet der Kanarischen Inseln und bildet einen „grünen Gürtel“, der den Vulkan umgibt. Seinen Namen verdankt es seiner Form: eine Art Krone aus Kiefernwäldern, die sich entlang der Hänge des Teide erstreckt. Es ist ein idealer Ort zum Wandern, Mountainbiken oder einfach zum Genießen der Natur und bietet spektakuläre Landschaften und saubere, frische Luft. Wissenswertes: Der Großteil des Waldes besteht aus Kanarischen Kiefern, einer feuerresistenten Art, die selbst nach einem Brand nachwächst. Er fungiert als Übergangszone zwischen den Dörfern im Mittelgebirge und den höher gelegenen vulkanischen Gebieten des Parks. Er ist von entscheidender Bedeutung für den Schutz des Bodens und die Speicherung von Wasser aus dem Wolkenmeer, das die Grundwasserleiter der Insel speist. Entlang der Wanderwege können Sie uralte Lavaströme, natürliche Aussichtspunkte und endemische Wildtiere wie den Blaufinken beobachten. Die Corona Forestal erstreckt sich über mehr als 46.000 Hektar, sodass ihre Erkundung fast so ist, als würde man eine Insel innerhalb einer Insel durchqueren. Es ist der perfekte Ausgangspunkt, um den Teide zu erkunden und den Zusammenhang zwischen Wald, Vulkan und kanarischem Klima zu verstehen.

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Drago

Der Drachenbaum ist eines der symbolträchtigsten Wahrzeichen der Kanarischen Inseln. Er ist ein ganz besonderer Baum: Aus seinem dicken, steinartigen Stamm sprießen Äste, die sich wie ein riesiger Regenschirm mit spitzen Blättern öffnen. Obwohl er wie ein Baum aussieht, ist er tatsächlich eine Sukkulente, die eher mit Agaven als mit Eichen oder Kiefern verwandt ist. Er wächst langsam, wird jahrhundertealt, und sein tiefroter Saft ist als „Drachenblut“ bekannt, dem seit der Antike heilende Kräfte zugeschrieben werden. Wissenswertes: Der tausendjährige Drachenbaum von Icod de los Vinos auf Teneriffa ist der berühmteste: Sein Alter wird auf 800 bis 1.000 Jahre geschätzt, sein genaues Alter bleibt jedoch ein Rätsel. Die Guanchen betrachteten den Drachenbaum als heiligen Baum und verwendeten seinen Saft in Ritualen und zur Wundheilung. „Drachenblut“ wurde auch als natürlicher Farbstoff und zur Herstellung von Lacken verwendet. Er wächst sehr langsam: Es kann Jahrzehnte dauern, bis sich die ersten Zweige bilden. Er blüht spektakulär mit weißen oder grünlichen Blüten. Er ist so ikonisch, dass er auf Gemeindewappen, Logos und Namen kanarischer Unternehmen erscheint. Der Drachenbaum symbolisiert Widerstandsfähigkeit, Langlebigkeit und eine tiefe Verbundenheit mit dem vulkanischen Boden des Archipels.

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Escaldon de Gofio

Escaldón de Gofio ist ein traditionelles Gericht der Kanarischen Inseln, einfach und voller Energie. Es wird zubereitet, indem man heiße Brühe – wahlweise Fisch, Fleisch oder Gemüse – über Gofio, ein geröstetes Getreidemehl (Weizen, Mais oder eine Mischung), gießt. Beim Umrühren entsteht eine dicke, püreeartige Paste, die heiß gegessen wird. Dazu passen rohe Zwiebeln, Mojo-Sauce, Kräuter oder auch Fisch- oder Fleischstücke. Es ist ein einfaches, aber sehr nahrhaftes Gericht, das sowohl als Vorspeise als auch als Hauptgericht genossen wird. Wissenswertes: Gofio wurde bereits von den Guanchen, den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, gegessen. Der Begriff „Escaldón“ leitet sich von „escaldar“ (brühen) ab, da heiße Flüssigkeit über den Gofio gegossen wird. Escaldón entstand, um übrig gebliebene Brühe von Eintöpfen und Suppen zu verwerten. Die Konsistenz verändert sich je nach Brühemenge: Sie kann flüssiger oder fester sein. Es ist ein sehr vielseitiges Gericht, jede Insel und jede Familie hat ihre eigene Variante.

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Gastronomía Canaria

Die kanarische Küche ist eine köstliche Mischung aus Tradition, Einfachheit und authentischem Geschmack. Sie entstand aus der Begegnung von Guanchen-Bräuchen mit spanischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Einflüssen. Sie basiert auf lokalen und natürlichen Zutaten: Kartoffeln, Fisch, Gofio (geröstetes Maismehl), Mojo (eine Art Sauce) und tropischen Früchten. Auf jedem kanarischen Tisch findet man runzlige Kartoffeln mit Mojo, gebrühten Gofio, gegrillten Käse, Ropa Vieja (geschmortes Rindfleisch) oder Kaninchen in Salmorejo-Sauce, dazu jeweils ein lokaler Wein oder ein guter Barraquito (ein kaltes Kaffeegetränk). Es ist eine herzliche und einladende Küche, zubereitet mit lokalen Produkten und viel Liebe, deren Geschmack stets an Heimat erinnert. Wissenswertes Gofio (geröstetes Getreidemehl) ist eines der ältesten Lebensmittel des Archipels und ein Grundnahrungsmittel der Guanchen. Die alten Kartoffelsorten der Kanarischen Inseln sind einzigartige Sorten, die im 16. Jahrhundert aus Amerika eingeführt und an den vulkanischen Boden angepasst wurden. Die Mojos (rot und grün) sind charakteristische Saucen, die zu fast allem passen, von Fisch bis Fleisch. Ziege und Fisch sind neben international geschätzten Käsesorten Eckpfeiler der Inselküche. Jede Insel hat ihre Spezialität: Almogrote auf La Gomera, Brunnenkresseeintopf auf La Palma, Kaninchen auf Fuerteventura … eine Vielfalt, die die einzigartige Identität jedes Winkels des Archipels widerspiegelt.

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Gastronomía Peruana

Peruvian cuisine is one of the most diverse and celebrated in the world. It was born from the encounter of cultures: Andean indigenous, Spanish, African, and later, Chinese and Japanese. This fusion resulted in a cuisine explosive in flavors, colors, and textures. In a single country, you can find seafood dishes like ceviche, Andean dishes like pachamanca, Creole dishes like lomo saltado, and Amazonian dishes brimming with exotic fruits. Each region of Peru has its own style, but they all share something: a respect for local produce and a taste for the contrast between acidic, spicy, and savory flavors. Fun Facts: The ancient culinary traditions of Peru, dating back millennia, merged over the centuries with European and Asian cuisines, among others, making it one of the most sophisticated cuisines in the world. Ceviche is the star dish, prepared with fresh fish marinated in lime juice and chili peppers. In 2023, UNESCO recognized ceviche as an expression of traditional Peruvian cuisine and an Intangible Cultural Heritage of Humanity. Peru has been named the World's Leading Culinary Destination several times by the World Travel Awards. Nikkei (Peruvian-Japanese) and Chifa (Peruvian-Chinese) cuisines are unique examples of cultural fusion that have achieved international success. In the Canary Islands, Peruvian restaurants have gained popularity for their flavorful fusion of surf and turf, adapting to local tastes without losing their authenticity. They often offer fresh juices and cocktails such as the famous pisco sour or Inca Kola. More than just food, Peruvian gastronomy is national identity, shared pride, and a way of telling the country's story through flavor.

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Gofio

Gofio ist ein für die Kanarischen Inseln typisches geröstetes Mehl aus Getreide wie Weizen, Mais oder einer Mischung dieser Getreidesorten, die nach dem Rösten gemahlen werden. Das Ergebnis ist ein feines Pulver mit einem charakteristischen Röstaroma und vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten: Es kann zum Frühstück mit Milch angerührt, Eintöpfen zum Andicken hinzugefügt, zu Escaldón verarbeitet, mit Honig und Nüssen vermischt oder sogar in modernen Desserts verwendet werden. Es ist ein sehr nahrhaftes, ballaststoffreiches und energiereiches Lebensmittel und begleitet die Kanaren seit der Zeit der Ureinwohner bis heute. Wissenswertes: Gofio war bereits die Grundlage der Ernährung der Guanchen, der Ureinwohner der Kanarischen Inseln. Es wird nicht nur aus Weizen oder Mais hergestellt, sondern auch aus Gerste, Roggen und sogar Kichererbsen. Das Rösten des Getreides vor dem Mahlen verleiht ihm seinen einzigartigen Geschmack und macht es zudem bekömmlicher. In Zeiten der Knappheit war es ein unverzichtbares Nahrungsmittel, da es schnell sättigte und lange haltbar war. Auch heute noch wird es auf den Kanarischen Inseln täglich verzehrt, sowohl auf traditionelle Weise als auch in innovativen Rezepten der Haute Cuisine. Es ist sogar offiziell anerkannt: Es ist als geschützte geografische Angabe (g.g.A.) geschützt.

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Guachinche

Eine Guachinche ist ein traditionelles, gutbürgerliches Restaurant auf den Kanarischen Inseln, insbesondere auf Teneriffa. Ihre Ursprünge liegen in den Häusern von Bauern und Winzern, die ihre eigenen Weine zusammen mit ein paar einfachen Gerichten anboten, um sie zu präsentieren. Auch heute noch sind Guachinches Orte, an denen man authentische, herzhafte, preiswerte und einfache kanarische Küche genießen kann: Kaninchen in Salmorejo, Kichererbsen, Ropa Vieja, Runzelkartoffeln, gegrilltes Fleisch … alles serviert mit lokalem Hauswein. Wissenswertes: Der Name leitet sich von der englischen Redewendung „I'm watching you“ ab, die die Briten bei der Weinprobe sagten und die die Kanaren in „Guachinche“ umwandelten. Traditionell durften sie nur drei Gänge und ihren eigenen Wein anbieten, obwohl einige heute fast als vollwertige Restaurants betrieben werden. Sie sind berühmt für ihre entspannte, familiäre Atmosphäre: Plastiktische, Papierservietten und herzhaftes Essen. Sie findet man hauptsächlich in ländlichen Gebieten Teneriffas, obwohl sich die Idee auch auf anderen Inseln verbreitet hat. Für die Einheimischen ist der Besuch einer Guachinche fast schon ein Ritual: gutes Essen, lokaler Wein und sehr erschwingliche Preise.

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Guanches

Die Guanchen waren die Ureinwohner Teneriffas vor der Ankunft der kastilischen Eroberer im 15. Jahrhundert. Sie stammten aus Nordafrika und waren berberischer Abstammung. Sie ließen sich auf der Insel nieder und entwickelten eine eigene, an die vulkanische Umgebung angepasste Kultur. Sie lebten in Höhlen, züchteten Ziegen und Schafe, betrieben einfache Landwirtschaft und hatten ihre eigene Sprache und Bräuche. Obwohl der Begriff „Guanchen“ heute für alle indigenen Völker der Kanarischen Inseln verwendet wird, bezieht er sich eigentlich nur auf die Bewohner Teneriffas. Wissenswertes: Ihre Ernährung basierte auf Gofio (einem Nahrungsmittel), Milch, Ziegenfleisch und einheimischen Früchten. Sie bestatteten ihre Toten in Grabhöhlen, manchmal unter Anwendung von Mumifizierungstechniken. Sie hatten eine stämmige soziale Organisation mit einem Mencey als Häuptling oder König. Ihre berberische Herkunft ist durch genetische und linguistische Studien bekannt. Der Begriff „Guanche“ bedeutet „Mann von Achinech“, was der indigene Name Teneriffas war. Sie leisteten erbitterten Widerstand gegen die spanische Eroberung und erlebten Episoden wie die Schlacht von Acentejo. Heute gelten sie als grundlegender Bestandteil der kulturellen und historischen Identität der Kanarischen Inseln.

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Guayota

Guayota ist eine zentrale Figur in der Mythologie der Guanchen, der Ureinwohner Teneriffas. Der Legende nach war Guayota der bösartige Geist des Feuers und der Dunkelheit, der im Vulkan Teide hauste. Er verkörperte Chaos, Zerstörung und unkontrollierbare Naturgewalten, im Gegensatz zu Achamán, dem höchsten und gütigen Himmelsgott. Die Guanchen glaubten, dass Guayota in einem Wutanfall die Sonne (Magec) entführte und im Teide gefangen hielt, wodurch die Welt in Dunkelheit gestürzt wurde. Auf Bitten der Menschheit kämpfte Achamán gegen Guayota, besiegte ihn und befreite die Sonne. Anschließend verbannte er den bösartigen Geist in den Vulkan, wo er – der Überlieferung nach – bis heute gefangen ist. Wissenswertes: Der Mythos von Guayota erklärt symbolisch die Ausbrüche des Teide, die als Momente gedeutet werden, in denen der Geist versucht zu entkommen. Er wird üblicherweise als Feuerdämon oder schwarzer Schatten, umgeben von Rauch und Lava, dargestellt. Einigen Überlieferungen zufolge wurde Guayota von niederen Guayotas begleitet, bösartigen Geistern, die ihm beistanden. Die Geschichte spiegelt die tiefe spirituelle Verbundenheit der Guanchen mit dem Teide wider, den sie als Wohnsitz der Götter betrachteten. In vielen Vulkanschloten des Teide wurden Überreste von Opfergaben und Gefäße mit Speisen gefunden. Forscher vermuten, dass es sich dabei um Guanchenopfer handelte, mit denen sie Vulkanausbrüche besänftigen wollten. Auch heute noch ist Guayota in der kanarischen Volkskultur allgegenwärtig: Er erscheint in Geschichten, Illustrationen, Logos und bei Festen als Symbol für die wilde und geheimnisvolle Kraft des Vulkans.

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Hermano Pedro

Bruder Pedro de San José de Betancur (1626–1667) ist eine der beliebtesten und symbolträchtigsten Persönlichkeiten der Kanarischen Inseln. Er wurde in Vilaflor auf Teneriffa geboren und reiste als junger Mann nach Guatemala, wo er sein Leben der Hilfe für Arme, Kranke und Ausgegrenzte widmete. Er gründete den Orden der Bethlemiten, den ersten Orden Amerikas, der sich der Wohltätigkeit und der Fürsorge für Bedürftige widmete. Seine Bescheidenheit, Güte und Hingabe brachten ihm 2002 den Titel eines Heiligen durch Papst Johannes Paul II. ein und machten ihn zum ersten kanarischen Heiligen der Geschichte. Wissenswertes: Ganz in der Nähe von El Médano befindet sich die Höhle von Bruder Pedro, in der er als junger Mann als Hirte arbeitete und die heute ein Wallfahrtsort für Tausende von Gläubigen ist. Er gilt als Schutzpatron der Viehzüchter und Hirten und ist eng mit dem ländlichen Leben auf Teneriffa verbunden. Sein Motto lautete „Tu Gutes, mein Sohn, ohne Rücksicht auf wen“, was seinen zutiefst menschlichen und fürsorglichen Geist widerspiegelte. In Guatemala, wo er starb, wird er im ganzen Land als „Heiliger Bruder Pedro“ mit großer Hingabe verehrt. Seine Heiligsprechung stärkte die kulturellen und spirituellen Verbindungen zwischen den Kanarischen Inseln und Lateinamerika, insbesondere Guatemala. Auf den Kanarischen Inseln findet sich sein Name auf Kirchen, Schulen und Straßen – ein Symbol für Güte, Einfachheit und Mitgefühl. Für die Menschen auf den Kanarischen Inseln steht Bruder Pedro für den einfachen Glauben der Menschen, die unprätentiöse Großzügigkeit und die Verbindung zwischen den Inseln und der Welt.

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Laurisilva

Der Lorbeerwald ist eine Art feuchter, immergrüner Wald voller Lorbeerbäume, Riesenfarne und Moos. Auf den Kanarischen Inseln, insbesondere auf La Gomera (Garajonay) und Teneriffa (Anaga), fühlt man sich wie in einer magischen Welt: Nebel, hoch aufragende Bäume und eine kühle Atmosphäre, die einen Kontrast zum trockenen Klima anderer Gebiete bildet. Er ist ein lebendiges Überbleibsel der subtropischen Wälder, die Europa vor Millionen von Jahren bedeckten und heute fast ausgestorben sind, auf den Inseln jedoch dank des milden Klimas und der Luftfeuchtigkeit überlebt haben. Wissenswertes: Der Name leitet sich von der Fülle der Bäume aus der Familie der Lorbeergewächse ab. Er ernährt sich von horizontalem Regen, also der Kondensation von Wolken beim Aufprall auf die Vegetation. Auf den Kanarischen Inseln ist er eines der wichtigsten und am stärksten geschützten Ökosysteme und Heimat einzigartiger Arten wie der Lorbeerrückentaube und der Türkentaube. Ein Spaziergang durch den Lorbeerwald ist fast wie eine Zeitreise ins Tertiär. Dank dieses Waldes gibt es in vielen Gebieten Quellen und Wasserquellen, die für das Leben auf den Inseln lebenswichtig sind.

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Librea

Auf den Kanarischen Inseln, insbesondere auf Teneriffa, ist die Livree nicht nur eine Uniform, sondern ein historisches und festliches Symbol, das religiöse, militärische und volkstümliche Elemente vereint. Sie wird in Städten wie Tegueste, Valle de Guerra und Tejina gefeiert, wo uniformierte Einwohner in Prozessionen mit Heiligen und Jungfrauen umherziehen. Darüber hinaus werden symbolische Schlachten zwischen Schiffen und Burgen inszeniert, mit Dialogen zwischen „Mauren“ und „Christen“, Pulverschüssen, Musik und Tänzen. Es ist ein farbenfrohes und traditionelles Spektakel, das die Erinnerung an alte Milizen und die lokale Geschichte wachhält. Wissenswertes: Die Livree von Valle de Guerra erinnert an den Sieg in der Schlacht von Lepanto (1571) und wird zu Ehren der Jungfrau des Rosenkranzes angefertigt. In Tegueste ist sie mit den alten Milizen verbunden, die zur Verteidigung gegen Piraten gegründet wurden, und auch mit Dankbarkeitsbekundungen nach Epidemien. Zu den Paraden gehören symbolische Boote auf Karren, begleitet von Flaggen, Kapitänen und Gruppen von Einwohnern. Die Uniformen und Banner sind von antiken Militäruniformen inspiriert und bestechen durch leuchtende Farben und auffällige Verzierungen. Früher wurde bei den Livreen mit Schusswaffen geschossen; später kamen Salutschüsse mit Stöcken und Feuerwerk zum Einsatz. Obwohl einige Livreen im Laufe der Zeit verloren gingen, sind sie in mehreren Städten erhalten geblieben oder wurden wiedergefunden. Heute sind sie eine Quelle kulturellen Stolzes und ein wesentlicher Bestandteil der Festivitäten.

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Listán Blanco

Listán Blanco (auch bekannt als Listán Blanco de Canarias) ist die am weitesten verbreitete weiße Rebsorte auf den Kanarischen Inseln. Mit runden Beeren und einer dünnen, gelblich-grünen Schale, die mit zunehmender Reife eine goldene Färbung annimmt, bringt sie Weißweine hervor, deren Geschmack je nach Höhe, Sonneneinstrahlung und vulkanischem Boden stark variieren kann. Generell zeichnen sich Listán Blanco-Weine durch Frische, mittelhohen Säuregehalt, Kräuter- oder Bergnoten, mineralische Aromen und eine Vielseitigkeit aus, die von jungen, trockenen Weinen über gereifte bis hin zu süßen Weinen reicht. Wissenswertes: Sie ist die am weitesten verbreitete Rebsorte im kanarischen Weinbau und wird auf fast allen Inseln und in allen Höhenlagen angebaut – vom sonnigen Tiefland bis hin zu hochgelegenen Lagen. Sie passt sich sehr gut an schwierige Bedingungen an: Sie verträgt Dürre, Hitzewellen, karge Böden und intensive Sonneneinstrahlung und ist daher ideal für das vulkanische Gelände der Kanarischen Inseln. Im Vergleich zu anderen, exotischeren Sorten gehört sie nicht zu den aromatischsten Sorten, gewinnt aber an Charakter und Ausdruckskraft, wenn sie in kälteren Klimazonen oder in hochgelegenen Weinbergen angebaut wird. Sie ist eine relativ ertragreiche Sorte, was ihren weit verbreiteten Anbau in der Antike begünstigte, als der Weinbau weniger technisch ausgebaut war und auf widerstandsfähige Reben angewiesen war. Es gibt verschiedene lokale „Typen“ von Listán (je nach Größe, Traube und Anpassungen) mit traditionellen Namen wie Listán Grifo, Listán Alto, Listán Gacho usw., die zeigen, wie die Winzer sie angepasst haben. Heute werden Listán Blanco-Weine produziert, die die Mineralität, Frische und Fähigkeit, das vulkanische Terroir widerzuspiegeln, ausnutzen; einige sortenreine Listán Blanco-Weine haben für ihre Klarheit, ihr aromatisches Profil und ihre Ausgewogenheit Anerkennung gefunden.

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Listán Negro

Listán Negro ist die charakteristischste und repräsentativste Rotweinsorte der Kanarischen Inseln. Sie ist die Königin der Inselrotweine und wächst auf fast allen Inseln, von den Vulkanhängen Teneriffas bis zu den steinigen Böden La Palmas und Lanzarotes. Ihre Weine sind leicht, frisch und haben eine ausgeprägte Rauchnote, die direkt auf die vulkanischen Böden zurückzuführen ist. In der Nase entfalten sich typische Aromen von roten Früchten, Kräutern und in manchen Fällen eine mineralische Note, die an Asche oder heißen Stein erinnert. Wissenswertes: Es handelt sich um eine einheimische Rebsorte, die wahrscheinlich von alten Rebstöcken abstammt, die während der Kolonialzeit aus Andalusien eingeführt wurden, aber im Laufe der Jahrhunderte einzigartige Eigenschaften entwickelt hat. Sie passt sich besonders gut an vulkanische Böden und trockenes Klima an, was sie zu einer robusten und sehr widerstandsfähigen Rebsorte macht. Sie spielte eine Schlüsselrolle in der Geschichte des kanarischen Weins, als die Inseln im 16. und 17. Jahrhundert Wein in die ganze Welt exportierten. Sie wird oft mit anderen lokalen Sorten wie Negramoll oder Tintilla verschnitten, obwohl es immer mehr reine Listán-Negro-Weine gibt, die für ihre Persönlichkeit geschätzt werden. Die Rebsorte hat eine dünne Schale, bringt aber Weine mit guter Struktur und einer sehr lebhaften rubinroten Farbe hervor. Am Gaumen ist sie weich, leicht würzig und mit jener vulkanischen Note, die nur auf den Kanarischen Inseln zu finden ist. Heute gilt sie als Symbol der kanarischen Weinbauidentität und ist so eng mit der Landschaft und dem Charakter des Archipels verbunden wie die Kiefern oder die Passatwinde.

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Los Charcos

Pools ähneln natürlichen Meeresbecken. Sie entstehen, wenn ein alter Lavastrom das Meer erreicht, abkühlt, erstarrt und Mulden, Risse oder Felsplattformen hinterlässt, in denen das Meerwasser eindringt, gewissermaßen „gefangen“ wird und diese ruhigen Nebengewässer bildet. Manchmal sind sie teilweise durch natürliche Felswände vor den Wellen geschützt und eignen sich daher perfekt zum gemütlichen Baden, Beobachten der Meerestiere oder zum Genießen eines Sonnenuntergangs – ganz ohne Sand – nur Felsen, Wasser und die Vulkanlandschaft. Sie sind wild, einzigartig, jedes anders, und Form, Farbe und Tiefe variieren je nach Standort. Wissenswertes: Kein Pool gleicht dem anderen: Sie unterscheiden sich stark in Form, Größe, Tiefe, Wasserfarbe und der Art des Basaltgesteins. Viele Pools entstanden nach urzeitlichen Eruptionen; die Lava kühlt beim Kontakt mit dem Meer schnell ab und bildet skurrile Formen, die das Meer dann mit der Zeit erodiert. Die Gezeiten und die Kraft des Meeres spielen eine Schlüsselrolle: Sie können die Becken füllen oder leeren, die Ruhe verändern und bei Flut oder hohen Wellen sicher oder gefährlich sein. Sie haben meist felsigen Boden, Algen, kleine Fische, Krebstiere … eine lebendige Natur, die sich an diese aquatischen Mikroräume anpasst. Einige Becken sind durch Vulkangestein geschützt, das die Wellen abmildert und sie daher besser für Familien geeignet macht; andere sind rauer und nur für Schwimmer zu empfehlen. Sie sind eine hochgeschätzte Touristenattraktion auf den Kanarischen Inseln – viele Küstengebiete verfügen über mehrere ausgewiesene Becken, da sie Geologie, Landschaft, natürliche Bademöglichkeiten und lokale Kultur vereinen.

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Magec

Magec war für die alten Guanchen die Gottheit der Sonne und des Lichts. Er verkörperte die Lebenskraft, die die Erde belebt, das Pflanzenwachstum ermöglicht und den Lauf der Zeit lenkt. Sein Glanz war ein Symbol für Leben, Hoffnung und Wohlstand. In der Mythologie Teneriffas wurde Magec von Guayota, dem Geist des Bösen, entführt und im Inneren des Teide gefangen gehalten, wodurch die Welt in Dunkelheit gehüllt wurde. Daraufhin kämpfte Achamán, der höchste Gott, gegen Guayota, befreite Magec und brachte das Licht zurück an den Himmel. Wissenswertes: Der Name Magec kann mit „Tageslicht“ oder „erleuchtende Sonne“ übersetzt werden. Dieser Mythos ist die Erklärung der Guanchen für die Ausbrüche des Teide und die natürlichen Zyklen der Sonne. Magec war nicht nur eine physische Gottheit, sondern auch eine spirituelle Verkörperung von Gleichgewicht und Lebensenergie. Ihre Verehrung spiegelt den tiefen Respekt der Guanchen vor den Naturelementen, insbesondere der Sonne, wider, von der ihre Landwirtschaft und ihr Überleben abhingen. In der heutigen Kultur wird Magec als Eigenname für Unternehmen, Vereine oder Marken verwendet, die Licht und die kanarische Identität verkörpern möchten.

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Mar de Nubes

Das Wolkenmeer ist ein Naturphänomen auf den Kanarischen Inseln, das wie Magie wirkt: Ab einer gewissen Höhe in den Bergen ist der Himmel klar, und darunter erstreckt sich eine so dichte und gleichmäßige Wolkenschicht, dass sie einem weißen Ozean ähnelt. Man hat das Gefühl, auf einem Aussichtspunkt zu stehen und über den Wolken zu schweben, während die Landschaft von einer Art baumwollartigem Teppich bedeckt ist. Es ist eines der schönsten Naturschauspiele der Inseln und zieht sowohl Touristen als auch Einheimische an, denn egal, wie oft man es sieht, es überrascht immer wieder. Wissenswertes: Es entsteht durch die Passatwinde (Nordostwinde) und das vulkanische Terrain der Kanarischen Inseln: Die Wolken sammeln sich in einer bestimmten Höhe, eingeschlossen von den Bergen. Auf hochgelegenen Inseln wie Teneriffa und La Palma kommt es häufiger vor, insbesondere in Gebieten wie dem Teide oder der Caldera de Taburiente. Um es zu sehen, sollte man idealerweise auf über 1.200–1.500 Meter über dem Meeresspiegel klettern. Manchmal bewegt und wogt das Wolkenmeer, als wären es echte Wellen. Es hat unzählige Fotos, Gemälde und sogar lokale Legenden inspiriert. Die Kanaren betrachten es als Teil ihrer natürlichen Identität: ein Phänomen, das die Kraft des Meeres und die Sanftheit der Wolken in einem einzigen Schauspiel vereint.

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Mojos Canarios

Kanarische Mojos sind typische Soßen der Kanarischen Inseln, die zu Runzelkartoffeln, Fisch, Fleisch oder einfach als Brotaufstrich serviert werden. Es gibt zwei Hauptsorten: Rote Mojo (scharf, mit Paprika, Knoblauch, Kreuzkümmel und Paprikapulver) und Grüne Mojo (mild, mit Koriander oder Petersilie und Knoblauch). Sie sind intensiv, aromatisch und voller Geschmack und spiegeln die einfache, aber geschmackvolle Küche der Inseln wider. Jede Familie oder Region hat ihr eigenes Rezept, das jedem Mojo seinen ganz eigenen Charakter verleiht. Wissenswertes: Mojo ist ein Grundnahrungsmittel der kanarischen Küche und in fast allen traditionellen Gerichten enthalten. Es wird zu Runzelkartoffeln, gegrilltem Fleisch, Fisch oder sogar als Salatdressing serviert. Es gibt Variationen wie die cremigere Mojo de Almogrote oder die intensive Mojo Picón für alle, die scharfes Essen lieben. Der Schlüssel sind Olivenöl und Knoblauch, die für Textur und Aroma sorgen. Jede Insel weist leichte Unterschiede auf: Auf La Palma wird für das grüne Mojo mehr Koriander verwendet, während auf Teneriffa Petersilie häufiger vorkommt. Es ist eine einfach zuzubereitende Sauce, die den Geschmack lokaler Zutaten wie Kartoffeln, Käse und frischem Fisch hervorhebt.

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Momias Guanches

Guanchen-Mumien sind die einbalsamierten Körper der Ureinwohner Teneriffas, der Guanchen. Vor der kastilischen Eroberung pflegten sie ein aufwendiges Bestattungsritual, bei dem sie Verstorbene, insbesondere hochrangige, konservierten. Sie wickelten sie in Ziegenfelle und legten sie in Grabhöhlen. Überraschenderweise sind viele dieser Mumien über Jahrhunderte in einem unglaublich guten Zustand erhalten geblieben, was die Kanarischen Inseln zu einem der Orte mit der längsten Mumifizierungstradition außerhalb Ägyptens macht. Wissenswertes: Der Mumifizierungsprozess der Guanchen war sehr komplex: Sie wuschen den Körper, bedeckten ihn mit aromatischen Kräutern und trockneten ihn in der Sonne oder mit Rauch, bevor sie ihn in Felle wickelten. Nicht alle wurden mumifiziert: nur angesehene Personen wie Menceys, Adlige oder Prominente. Mumien wurden in unzugänglichen Höhlen gefunden, die oft zum Schutz mit Steinen versiegelt waren. Die Guanchen nannten den Prozess „mirlado“ und die Mumien „xaxos“. Ihr Erhaltungszustand überraschte Chronisten und Wissenschaftler, die sie mit ägyptischen Mumien verglichen. Mehrere dieser Mumien sind heute im Natur- und Archäologiemuseum von Teneriffa ausgestellt. Neben ihrem historischen Wert sind sie eine wichtige Informationsquelle über das Leben, die Gesundheit und die Bräuche der alten Kanaren.

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Papas Arrugadas

Runzelkartoffeln sind ein klassisches kanarisches Gericht: kleine Kartoffeln, die mit viel Salz in wenig Wasser gekocht werden, wodurch die Schale runzlig wird und eine aromatische Kruste bildet. Ihre geringe Größe ist kein Zufall: Lokale Sorten wie Papa Negra, Papa Bonita und Papa Santa Cruz wachsen von Natur aus klein, und die vulkanischen Böden sowie die moderate Bewässerung konzentrieren ihren Geschmack. Sie werden im Ganzen gegessen, meist mit roter oder grüner Mojo-Sauce, und passen hervorragend zu Fisch, Fleisch oder als Hauptgericht. Wissenswertes: Sie stammen ursprünglich aus Südamerika, kamen im 16. Jahrhundert auf die Kanarischen Inseln und passten sich perfekt an die vulkanischen Böden und das Klima an. Ihr Anbau verbreitete sich 1622 dank Juan Bautista de Castro, der Sorten aus Peru mitbrachte und sie in Icod el Alto anpflanzte. Die Kartoffeln sind klein, weil die einheimischen Sorten und das vulkanische Klima ihr Wachstum begrenzen, aber ihren Geschmack intensivieren. Auf Teneriffa werden 18 der 32 auf den Kanarischen Inseln vorkommenden Kartoffelsorten angebaut. 29 genetisch einzigartige und exklusive kanarische Kartoffelsorten sind in der geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.) „Papas Antiguas de Canarias“ (Alte Kartoffeln der Kanarischen Inseln) enthalten. Sie werden jung geerntet, um ihre dünne Schale und die besondere Textur zu erhalten, die ihnen beim Kochen eine runzlige Konsistenz verleiht. Ihre scheinbare Unscheinbarkeit täuscht: Sie passen zu fast allem und spiegeln die landwirtschaftlichen und kulinarischen Traditionen der Inseln wider.

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Parque Nacional del Teide

Der Teide-Nationalpark ist das Herz Teneriffas und eine der atemberaubendsten Landschaften der Welt. Im Zentrum steht der majestätische Vulkan Teide (3.718 Meter), Spaniens höchster Berg. Der Park bietet ein spektakuläres Naturschauspiel aus Kratern, Lavaströmen und bizarren Felsformationen. Seine Schönheit und einzigartige Artenvielfalt führten 2007 zur Ernennung zum UNESCO-Welterbe. Er ist der perfekte Ort zum Wandern, Sternebeobachten und Fotografieren, denn die Panoramen verändern sich mit dem Licht und der Höhe. Wissenswertes: Der Teide wurde 1954 zum Nationalpark erklärt und war damit einer der ersten in Spanien. Gemessen von seinem Unterwasserfuß ist er der drittgrößte Vulkan der Welt. Seine Entstehung geht auf Millionen von Jahren zurück und führte zur Bildung der heutigen Caldera Las Cañadas mit einem Durchmesser von etwa 17 km. Die Landschaft beherbergt eine ganz besondere Flora: Wilden Natternkopf (Echium wildpretii), Teide-Ginster, nur auf dem Vulkan vorkommende Veilchen und farbenprächtige Flechten, die unter extremen Bedingungen gedeihen. Die alte Guanchenkultur betrachtete den Teide als heiligen Ort, als Wohnsitz des Gottes Guayota, des Feuergeistes. Mit über vier Millionen Besuchern jährlich zählt er zu den meistbesuchten Nationalparks der Welt. An klaren Tagen kann man vom Gipfel aus alle sieben Kanarischen Inseln sehen. Die Gegend um den Teide diente aufgrund ihres mondähnlichen Aussehens, das sich ideal zur Darstellung anderer Planeten eignet, bereits als Kulisse für Filme, Serien und Dokumentationen. Die Besteigung des Teide ist für die Kanarier fast schon ein Ritual: eine Mischung aus Naturstolz, Respekt vor den Vorfahren und Liebe zu ihrer Vulkanlandschaft.

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Parque Rural de Anaga

Der Anaga-Naturpark ist ein wahres Naturjuwel im Nordosten Teneriffas, einer der ältesten Regionen der Insel. Er entstand vor etwa 8 Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche. Hier scheint die Natur in der Zeit eingefroren: Berge, bedeckt mit dichtem Lorbeerwald (einem feuchten Wald aus dem Tertiär), tiefe Schluchten und kleine Weiler, die sich an steile Hänge klammern. Der Park ist der ideale Ort für alle, die wandern, spektakuläre Ausblicke genießen und die Natur hautnah erleben möchten. Ein Besuch gleicht einem Spaziergang durch ein grünes, nebelverhangenes Märchen, in dem jeder Pfad zu Aussichtspunkten mit Blick auf das Meer oder zu Wäldern führt, die wie von einem anderen Stern wirken. Wissenswertes: Der Park wurde 2015 von der UNESCO aufgrund seiner unglaublichen Artenvielfalt zum Biosphärenreservat erklärt. Er beheimatet einzigartige Arten, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Viele seiner Wanderwege schließen an alte Pfade an, die einst von Hirten und Bauern genutzt wurden und heute noch von den Einheimischen beschritten werden. In den Dörfern (wie Taganana, Afur und Chamorga) sind ländliche Traditionen und die authentische Küche bis heute erhalten geblieben. Die Region gilt als idealer Ausgangspunkt für Naturwanderungen, da Besucherzentren vor Ort Flora, Fauna und Kultur näherbringen.

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Parque Rural de Teno

Der ländliche Park Teno liegt im äußersten Nordwesten Teneriffas und zählt zu den wildesten und unberührtesten Gebieten der Insel. Seine Landschaft vereint dramatische Klippen, tiefe Schluchten, Lorbeerwälder und kleine, wie in der Zeit eingefrorene Dörfer. Die jahrhundertelange Abgeschiedenheit trug dazu bei, sowohl die natürliche Umgebung als auch die traditionelle Lebensweise zu bewahren. Ein Spaziergang durch Teno bedeutet, das authentischste Teneriffa zu erleben: raue Natur, reine Luft, Kopfsteinpflasterwege und Aussichtspunkte mit spektakulären Panoramablicken auf das Meer und die Inseln La Gomera, La Palma und El Hierro. Wissenswertes: Teno ist eines der ältesten Gebirgsmassive Teneriffas mit über 7 Millionen Jahren geologischer Geschichte. Im Park befindet sich der Leuchtturm von Teno, einer der bekanntesten und meistfotografierten Orte der Insel. Die Artenvielfalt ist enorm: Der Park bietet Seevögeln, endemischen Echsen und der einzigartigen Flora des Ökosystems der Kanarischen Inseln Schutz. Die Weiler Masca, Teno Alto und Los Carrizales bewahren traditionelle Gebäude und eine ländliche Lebensweise, die auf Landwirtschaft und Viehzucht basiert. Wie der Anaga-Nationalpark verfügt auch dieser Park über Besucherzentren und markierte Wanderwege und ist somit ein idealer Ausgangspunkt, um die Natur zu erkunden und ein tieferes Verständnis für ihren ökologischen und kulturellen Wert zu gewinnen.

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Patacones

Patacones sind frittierte grüne Kochbananenscheiben, die in Venezuela, Kolumbien und anderen lateinamerikanischen Ländern sehr beliebt sind. Sie werden zubereitet, indem man die Kochbanane in Scheiben schneidet, einmal frittiert, flach drückt und dann erneut frittiert, bis sie außen knusprig und innen zart ist. Sie schmecken köstlich zu Fleisch, Fisch oder einfach zu Salsa, Käse oder Guacamole. Nicht zu verwechseln mit frittierten Kochbananen: Für Patacones wird grüne Kochbanane verwendet, die nicht süß, sondern neutraler schmeckt und eine feste Konsistenz hat. Wissenswertes: Ihr Ursprung ist indigen: Bereits präkolumbianische Völker nutzten frittierte grüne Kochbananen als Grundnahrungsmittel. Der Name „Patacon“ hat verschiedene Theorien; mancherorts wird er mit „schlagen“ oder „zerquetscht“ assoziiert, da die Kochbanane vor dem erneuten Frittieren zerdrückt wird. In Venezuela und Kolumbien werden sie zum Frühstück, Mittag- und Abendessen gegessen und manchmal auch als Brotersatz verwendet. Patacones werden in anderen lateinamerikanischen Ländern auch „Tostones“ genannt. Auf den Kanarischen Inseln sind sie dank venezolanischer und lateinamerikanischer Einflüsse bekannt und in Restaurants und an internationalen Imbissständen zu finden. Sie sind ein Beispiel dafür, wie aus einer einfachen Zutat wie Kochbanane ein vielseitiges, knackiges und köstliches Gericht werden kann.

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Pino Canario

Die Kanarische Kiefer ist eines der wichtigsten Natursymbole der Kanarischen Inseln. Sie ist ein hoher, eleganter und widerstandsfähiger Baum, der in vulkanischen Gebieten überleben kann, in denen sonst kaum etwas wächst. Ihr auffälligstes Merkmal ist ihre Feuerresistenz: Nach einem Brand kann sie dank ihrer dicken Rinde und ihres schützenden Saftes wieder austreiben. Sie ist die dominierende Art in den Corona Forestal-Wäldern, insbesondere auf Teneriffa und La Palma, und verströmt den unverwechselbaren Duft von Harz und Natur, den man bei einem Spaziergang durch die Kiefernwälder wahrnimmt. Wissenswertes: Ihr wissenschaftlicher Name lautet Pinus canariensis, und sie wächst natürlicherweise nur auf den Kanarischen Inseln. Sie kann über 40 Meter hoch werden und mehrere Jahrhunderte alt werden. Ihre tiefen Wurzeln speichern Wasser und verhindern Bodenerosion. Sie spielen damit eine Schlüsselrolle in den Ökosystemen der Inseln. Sie ist unerlässlich, um Wasser aus dem Wolkenmeer zu speichern und so zur Wiederauffüllung der Grundwasserleiter beizutragen. Sein Holz wird wegen seiner Härte und rötlichen Farbe sehr geschätzt und wird in der kanarischen Architektur traditionell für Balken und Balkone verwendet. Ein Spaziergang durch einen kanarischen Kiefernwald nach dem Regen ist ein einzigartiges Erlebnis: Die Luft ist erfüllt von dem charakteristischen frischen, harzigen Duft.

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Piscinas Naturales

Naturpools sind Becken oder Wasserflächen, die sich auf natürliche Weise an der Küste bilden, meist dort, wo das Meer auf Vulkangestein oder felsige Gebiete trifft. Das Wasser wird zwischen den Felsen eingeschlossen, wodurch Becken mit sanfterem Wellengang entstehen, in denen man schwimmen, springen oder einfach ohne Sandstrand entspannen kann. Naturpools sind auf den Kanarischen Inseln sehr beliebt, da die vulkanische Geologie der Inseln einzigartige Orte hervorbringt: Jeder Pool hat je nach Lava und Gezeiten eine andere Form, Tiefe und Farbe. Sie sind der perfekte Ort, um in klarem Wasser zu schwimmen und die Landschaft zu genießen. Wissenswertes: Kein Naturpool ist wie der andere: Sie unterscheiden sich in Größe, Tiefe, Farbe und Meereslebewesen. Viele entstanden durch urzeitliche Lavaströme, die beim Abkühlen Mulden und Plattformen bildeten, in die Meerwasser eindringt. Sie sind natürliche Lebensräume: Kleine Fische, Krebstiere und Algen leben darin. Wasserstand und Sicherheit hängen von Gezeiten und Meeresstärke ab; manche sind ruhig, andere wilder. Auf den Kanarischen Inseln sind einige Naturpools bekannte Touristenattraktionen, während andere nahezu geheim und unberührt bleiben. Sie bieten die Möglichkeit, das Meer ohne Sand und mit dem Gefühl zu genießen, sich in einem „natürlichen Spa“ umgeben von Vulkangestein zu befinden.

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Pollo Ajillo Adeje

Hähnchen mit Knoblauch aus Adeje ist ein typisches Rezept aus dem Süden Teneriffas auf den Kanarischen Inseln. Es besteht aus Hähnchenstücken, die langsam mit viel Knoblauch, Olivenöl, lokalem Wein oder Likör, aromatischen Kräutern und manchmal Chilischoten gegart werden. Das Ergebnis ist ein saftiges, aromatisches Gericht mit kräftigem Knoblaucharoma und einer traditionellen Note, die an die Hausmannskost der Inseln erinnert. Es wird oft mit Runzelkartoffeln, Reis oder Salat serviert und ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Wissenswertes: Es ist typisch für die Gemeinde Adeje, wo es von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Knoblauch verleiht nicht nur Geschmack, sondern trägt auch zur Konservierung des Hähnchens bei und verstärkt das natürliche Aroma des Fleisches. Manche Varianten enthalten einen Schuss Weißwein oder kanarischen Rum, um den Geschmack zu intensivieren. Das Gericht wird meist in Tontöpfen zubereitet, was den Geschmack verstärkt und das Fleisch saftig hält. Es ist ein weit verbreitetes Gericht in lokalen Restaurants, kleinen Restaurants und Privathaushalten. Es passt perfekt zu Runzelkartoffeln und Mojo-Sauce und ist ein authentisches Beispiel kanarischer Küche aus dem Süden Teneriffas. Obwohl es einfach ist, liegt das Geheimnis in der Kochzeit und der Knoblauchmenge, die ihm seinen unverwechselbaren und unverwechselbaren Geschmack verleihen.

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Pulguita

Auf den Kanarischen Inseln bezeichnet man mit einer Pulguita ein kleines Sandwich aus einem weichen Brötchen. Es ist meist mit Aufschnitt, Käse, Thunfisch, Hähnchen, Tortilla oder was auch immer man gerade zur Hand hat, gefüllt. Pulguitas sind in Bars, Tankstellen und Cafés weit verbreitet und eignen sich perfekt für ein schnelles Frühstück oder als Snack zwischendurch. Ihr Name kommt von ihrer geringen Größe, ähnlich einer Mini-Version eines normalen Sandwiches. Aber Vorsicht: Obwohl sie klein sind, sind sie meist verpackt. Wissenswertes: Der Name leitet sich vom „Pulguita“-Brot ab, einem kleinen, weichen Brötchen, das rund oder länglich gebacken wird. Pulguitas sind ein beliebtes Frühstücksgericht in Büros, Schulen oder Kneipen: schnell, günstig und praktisch. Oft werden sie gegrillt, wodurch sie außen knusprig und innen saftig werden. Auf den Kanarischen Inseln werden sie oft mit Schinken und geschmolzenem Käse serviert – ein zeitloser Klassiker. Sie werden auch häufig bei Feiern und Familienfeiern als Teil von Snackplatten verwendet. Sie sind zwar klein, aber das Schöne ist, dass Sie mehrere mit unterschiedlichen Füllungen ausprobieren können, anstatt sich mit nur einem großen Snack zufrieden zu geben.

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Rally

Auf Teneriffa sind Rallyes nicht nur Autorennen: Sie sind ein wahres Volks- und Sportfest. Jedes Jahr strömen Tausende Fans auf die Bergstraßen, um zuzusehen, wie die Fahrzeuge durch Kurven, Staub und Vulkanlandschaften donnern. Es ist eine tief verwurzelte Tradition, die Adrenalin, Landschaft und Gemeinschaft vereint. Ganze Städte feuern die Fahrer an. Rallyes sind Teil der Identität Teneriffas und vereinen Generationen, die sich für den Motorsport begeistern. Wissenswertes: Die bekanntesten Veranstaltungen sind die Rallye Teneriffa, die Rallye Villa de Adeje und die Historische Rallye Orvecame. Sie alle blicken auf eine jahrzehntelange Geschichte und großes Prestige im kanarischen Motorsport zurück. Einige Veranstaltungen, wie die Rallye Teneriffa, finden seit den 1960er Jahren statt und haben sich zu einem nationalen Maßstab entwickelt. Die Etappen führen durch spektakuläre Gebiete der Insel, vom Mittelland bis zur Landschaft des Teide, und machen jede Rallye zu einem Schaufenster der Natur der Kanarischen Inseln. An Rallye-Wochenenden sieht man oft ganze Familien mit Kühlboxen und Stühlen am Straßenrand stehen und die Atmosphäre genießen. Die Fangemeinde ist so groß, dass es sogar Videospiele wie „Virtual Rally“ gibt, die von realen Landschaften und Etappen wie dem Tamaimo-Anstieg inspiriert sind und es den Fans ermöglichen, die Rallye von zu Hause aus zu erleben. Neben dem Wettbewerbsaspekt haben Rallyes auch einen kulturellen und wirtschaftlichen Einfluss und füllen während der Veranstaltungen die örtlichen Bars, Restaurants und Unterkünfte.

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Ropa Vieja

Die kanarische Ropa Vieja ist ein traditionelles Gericht der Kanarischen Inseln, das sich stark von der lateinamerikanischen Variante unterscheidet. Es wird aus Fleischresten und gekochtem Gemüse wie Kichererbsen, Kartoffeln, Karotten und Kürbis zubereitet, die zerkleinert oder gehackt und mit Öl, Knoblauch, Zwiebeln und Pfeffer angebraten werden. Der Name leitet sich von der Idee der „Ropa Vieja“ (alte Kleidung) ab: Bereits gekochte Zutaten werden wiederverwendet, um einen leckeren und nahrhaften Eintopf zuzubereiten. Es ist ein einfaches, heimeliges Gericht, das typisch für Teneriffa und Gran Canaria ist und dort zu Hause und an Guachinches (Imbissständen) serviert wird. Wissenswertes: Traditionell wurde es aus den Resten des kanarischen Puchero (Fleisch- und Gemüseeintopf) zubereitet, der sonntags zubereitet wurde. Es wird bei schwacher Hitze gegart, wodurch sich die Aromen vermischen und die Konsistenz zart und saftig wird. Es ist ein Restegericht, das die Inselküche widerspiegelt, in der nichts verschwendet wird. Es wird üblicherweise mit Runzelkartoffeln oder Brot serviert, um die Mahlzeit zu vervollständigen. Obwohl es schlicht ist, ist es sehr lecker und stellt eine Verbindung zur familiären und ländlichen Küche der Kanarischen Inseln dar. Die kanarische Ropa Vieja ist ein Beispiel dafür, wie traditionelle Eintöpfe unter Verwendung der gleichen Resteverwertungsprinzipien in je nach Region unterschiedliche Rezepte umgewandelt werden können.

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Tabaiba

Die Tabaiba ist eine typische Pflanze der trockenen Gebiete der Kanarischen Inseln mit einem eigentümlichen, aber widerstandsfähigen Aussehen: grüne, fast das ganze Jahr über blattlose Stängel, durch die sich weißer Latex zieht. Sie gehört zur Gattung der Euphorbia und trotz ihres zerbrechlichen Aussehens ist sie eine wahre Überlebenskünstlerin im trockenen Klima und auf vulkanischen Böden. Sie wächst in Schluchten, an Hängen und an Küsten und prägt so die charakteristischen Landschaften des Archipels. Ihre Präsenz verleiht selbst den rauesten und sonnigsten Gegenden eine grüne und wilde Note. Wissenswertes: Es gibt zwei Hauptarten: die süße Tabaiba (Euphorbia balsamifera) und die bittere Tabaiba (Euphorbia lamarckii). Die süße Tabaiba wurde traditionell für Naturheilmittel verwendet, während die bittere Tabaiba einen giftigeren Latex enthält. Der Name „Tabaiba“ leitet sich vom Guanchen-Begriff „tabaib“ ab und spiegelt das indigene Erbe des kanarischen Wortschatzes wider. Es handelt sich um eine auf den Kanarischen Inseln und in Nordafrika heimische Pflanze, die perfekt an intensive Sonneneinstrahlung und Wassermangel angepasst ist. Ihr weißer Saft wurde früher zum Gerben von Häuten oder zum Fischen verwendet, da er Fische einschläfern ließ (obwohl dies heute verboten ist). Die Tabaiba (Sonnenblume) ist neben Cardones (Kardonen) und Verodes (grünen Gräsern) ein wesentlicher Bestandteil der Küstenlandschaft der Kanarischen Inseln und bildet die sogenannte Tabaibal-Cardonal (Sonnenblume).

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Terrero de Lucha Canaria

Der Terrero de Lucha Canaria ist der Austragungsort der typischsten Sportart der Insel: dem kanarischen Ringen. Es handelt sich um eine runde Arena aus feiner Erde, umgeben von Tribünen. Hier treten zwei Ringer gegeneinander an und versuchen, sich ohne Schläge, nur mit Kraft, Technik und Gleichgewicht, zu besiegen. Es ist ein Ort voller Tradition, Respekt und Kameradschaft, wo die Spannung des Kampfes mit dem Stolz auf die kanarischen Wurzeln verschmilzt. Wissenswertes: Der Terrero findet meist drinnen oder draußen statt, hat aber immer einen Erdboden für sichere Landungen. Jede größere Stadt oder Gemeinde hat ihren eigenen Terrero, was ihn zu einem sozialen und kulturellen Treffpunkt macht. Lokale Teams, sogenannte Ringerclubs, treten in Ligen und Turnieren gegeneinander an, die die gesamte Gemeinschaft zusammenbringen. Mancherorts erzählen die Tayeros (erfahrene Fans) Geschichten von großen Ringkämpfen der Vergangenheit, als wären sie Legenden. Das kanarische Ringen hat seine eigenen Regeln und Werte, die auf Respekt, Würde und Sportsgeist basieren. Heute sind die Terreros auch ein Symbol der Identität, da hier neue Generationen sowohl die Technik als auch den Geist dieses uralten Sports erlernen.

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Toba Volcanica

Vulkanischer Tuff ist ein Gestein, das aus Asche und Fragmenten von Vulkanausbrüchen gebildet wird und sich mit der Zeit verdichtet und verfestigt. Auf den Kanarischen Inseln ist er aufgrund seiner Leichtigkeit und einfachen Bearbeitung häufig an Mauern, Schluchten und alten Gebäuden zu finden. Seine Farbe variiert je nach Art des Ausbruchs und den darin enthaltenen Mineralien von Beige über Grau bis hin zu Rötlich. Er ist ein typisches Material der Inseln und sowohl in der Natur als auch in der traditionellen Architektur zu finden. Wissenswertes: Tuff entsteht, wenn Vulkanasche durch Hitze oder Druck herabfällt und sich verfestigt, wodurch ein poröses Gestein entsteht. Auf den Kanarischen Inseln wird er seit der Antike zum Bau von Häusern, Mauern und Öfen verwendet, da er die Temperatur gut speichert. Manche Landschaften, wie die von Fasnia oder die Erques-Schlucht (Teneriffa), weisen spektakuläre, durch Erosion geformte Tuffschichten auf. Seine weiche Textur ermöglicht es Wasser und Wind, ihn leicht zu formen und so sehr markante Formen zu schaffen. Neben seinem geologischen Wert ist er Teil der kanarischen Kulturlandschaft und sowohl in ländlichen Gebieten als auch in historischen Gebäuden sichtbar.

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Verode

Die Verode ist eine für die Kanarischen Inseln typische Sukkulente. Sie ist an ihren fleischigen Blättern und ihrer tiefgrünen Farbe mit rötlichen Tönen bei viel Sonne zu erkennen. Sie gehört zu den Arten, die wie kleine natürliche Skulpturen zwischen Vulkangestein wachsen. Sie passt sich perfekt an das trockene Klima und den kargen Boden an und speichert Wasser in ihren Blättern. Deshalb findet man sie oft an Hängen, Felsen und Küstengebieten, wo sonst kaum eine andere Pflanze wächst. Sie ist unauffällig, aber unverzichtbar in der kanarischen Landschaft. Wissenswertes: Sie gehört zur Gattung Aeonium, und es gibt mehrere Arten, die nur auf den Kanarischen Inseln endemisch sind. Ihre geometrische Form und die wechselnden Farbtöne haben sie auch außerhalb des Archipels zu einer hochgeschätzten Zierpflanze gemacht. Sie gilt als Pionierpflanze, da sie auf jüngeren Lavaströmen wächst und zur Bildung fruchtbarer Böden beiträgt. Einige Verode-Arten blühen mit langen gelben oder rosafarbenen Stielen, die einen Kontrast zum Grün der restlichen Pflanze bilden. Traditionell heißt es, dass die Verode „dort Widerstand leistet, wo es kein Wasser gibt“ – ein klares Symbol des kanarischen Charakters. Zusammen mit dem Cardón und der Tabaiba bildet sie einen Teil der typischen Trockenlandschaft der Tiefebene der Inseln. Neben ihrem ökologischen Wert verkörpert sie die bescheidene und zugleich widerstandsfähige Schönheit, die so charakteristisch für die kanarische Natur ist.

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Vino Blanco Afrutado

Fruchtiger Weißwein ist einer der charakteristischsten Weine der Kanarischen Inseln. Er zeichnet sich durch seinen weichen, frischen Geschmack mit Noten aus, die an tropische Früchte oder Blumen erinnern. Diese Eigenschaften verdanken er dem vulkanischen Klima und der Höhenlage, in der die Trauben angebaut werden. Er ist ein leichter, aromatischer, süßer und süffiger Wein, ideal zu Fisch, Meeresfrüchten oder mildem Käse. Auf den Kanarischen Inseln, insbesondere in Gebieten wie Tacoronte-Acentejo oder Lanzarote, ist er fast schon ein Markenzeichen für Weine zum Essen oder zum Sonnenuntergang auf der Terrasse. Wissenswertes Seine fruchtige Note verdankt er lokalen Sorten wie Listán Blanco, Malvasía oder Verdello, die sich gut an den vulkanischen Boden angepasst haben. Das subtropische Klima mit seinen großen Höhenunterschieden trägt dazu bei, die natürliche Säure zu bewahren und verleiht dem Wein seine Frische. Kanarische Weine werden oft auf Vulkanterrassen oder Schwarzasche angebaut, was ihnen Mineralität und einen einzigartigen Charakter verleiht. Er wird oft gekühlt serviert, begleitet von Runzelkartoffeln, Fisch des Tages oder einem guten La Palma-Käse. Fruchtige Weißweine von den Kanarischen Inseln gewinnen oft internationale Auszeichnungen für ihre ausgewogene Balance aus Süße, Säure und Aroma. Er ist der perfekte Wein für alle, die etwas Leichtes, Erfrischendes mit vollem Inselgeschmack suchen.

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Virgen de Candelaria

Unsere Liebe Frau von Candelaria ist die bedeutendste Marienverehrung auf den Kanarischen Inseln. Ihr verehrtes Bildnis ist die Schutzpatronin des Archipels. Die Basilika von Candelaria befindet sich in der gleichnamigen Gemeinde auf Teneriffa. Sie ist eine religiöse, kulturelle und touristische Attraktion: Tausende von Menschen pilgern jedes Jahr hierher, insbesondere am 2. Februar (Fest Unserer Lieben Frau von Candelaria) und am 15. August. Das heutige Gebäude ist eine große, dreischiffige Kirche im regionalistischen Stil mit einem imposanten Mittelturm, Decken mit Mudéjar-Einflüssen und typisch kanarischen Architekturdetails. Wissenswertes: Der Überlieferung zufolge tauchte vor der spanischen Eroberung im 14. Jahrhundert eine Statue der Jungfrau von Candelaria am Ufer des Güímar-Tals auf, die von den Guanchen Chaxiraxi genannt wurde. 1526 wurde auf Befehl von Adelantado Pedro Fernández de Lugo das erste Heiligtum errichtet, um das Bildnis unterzubringen. 1599 ernannte Papst Clemens VIII. sie zur Schutzpatronin der Kanarischen Inseln. Dieser Titel wurde 1867 von Papst Pius IX. bestätigt. Die ursprüngliche Skulptur verschwand 1826 durch eine Überschwemmung. Das heutige Bildnis wurde 1827 vom teneriffanischen Bildhauer Fernando Estévez geschaffen. Neben ihrer religiösen Bedeutung ist die Basilika auch ein Symbol kultureller Identität für die Bewohner der Kanarischen Inseln: Auf dem angrenzenden Platz befinden sich Skulpturen der neun Guanchen-Menceys, die an die Vergangenheit der Ureinwohner erinnern. Das Dominikanerkloster neben der Basilika spielt seit der Antike eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der Andacht und bei Festen.

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