
Centro Alfarero y Museo Etnográfico Cha Domitila
Arguayo


Das Töpferzentrum und Ethnografische Museum Cha Domitila in Arguayo (Santiago del Teide) ist eine lebendige Hommage an eines der ältesten Handwerke des Archipels: die handgefertigte Töpferei ohne Töpferscheibe oder Glasur, wie sie die Guanchen-Frauen vor der Eroberung praktizierten. Diese Kunst war ein wesentlicher Bestandteil des indigenen Alltags und lebt dank der Arbeit der einheimischen Töpferinnen, den direkten Erbinen dieser alten Techniken, bis heute fort.
Das Museum befindet sich in einem sorgfältig restaurierten traditionellen kanarischen Haus. Besucher können dort hautnah miterleben, wie Gánigos, Lebrillos, Bernegales und andere traditionelle Gebrauchsgegenstände hergestellt werden, deren Formen seit vorspanischer Zeit nahezu unverändert geblieben sind. Die Stücke werden von Hand geformt, mit Vulkangestein poliert und in einfachen Öfen gebrannt – nach den gleichen Verfahren, mit denen die alten Guanchen-Töpfer im Alltag ihre Gebrauchsbehälter herstellten.
Das Zentrum ermöglicht es Ihnen nicht nur, diese Techniken in Aktion zu sehen, sondern bietet auch eine ethnografische Tour durch die Geschichte des Handwerks, die häusliche Verwendung jedes Stücks und die soziale Bedeutung der Töpferei in den Aborigines-Gemeinschaften. Hier ist Ton nicht nur Material: Er ist Erinnerung, Kultur und Widerstand. Jedes Gefäß erzählt von einer vergangenen Welt, von einer stillen Weisheit, die den Lauf der Zeit durch die Hände der Frauen überdauert, die das Erbe bis heute fortführen.
Dieser Ort ist ein Muss für alle, die mehr über die indigene Seele Teneriffas erfahren möchten, fernab des touristischen Rampenlichts, in einer ländlichen Umgebung, wo die Vergangenheit nicht beobachtet, sondern direkt berührt und gehört wird.

